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Segel Pflege


Segel haben offensichtliche Feinde: Abrieb (Schamfilen), Materialermüdung (einige mehr als andere),
UV-Strahlen, Überlastung, zu viel Hitze, und einige Chemikalien. Alles Schlechte dieser Welt könnte
einem Segel passieren, wenn einer der genannten Fälle eintreten sollte. Nachfolgend einige
Einzelheiten, um Segel länger haltbar zu machen, und die Dinge zu vermeiden, die ihr Leben
verkürzen.
Beachten   Sie  nachfolgende   Hinweise   und   verlängern   Sie   so  die   Lebensdauer   ihrer   Segel   und
Persenninge.

 

1.
Die  Segel regelmäßig  durchsehen.  Das  könnte  bedeuten  einmal  im  Jahr,  wenn  alles  normal
aussieht, oder öfter, wenn man auf „Veranstaltungen“ war, z.B. Regatten, Cruise Rallys, längere
Überführungen, etc. Schauen Sie nach schamfilten Stellen im Segel, d.h. Flächen mit
erhöhtem Abrieb (z.B. an Salingen und Wanten).

 

2.
Achten Sie auf schamfilte Stellen. Die üblichen Verursacher sind:
-Salingnocks;
-Splinte an Spannschrauben;
-Laternen und andere, montierte Hardware am Mast;
-Fleischhaken an Drahtfallen;
-Reelingsstützen sowie Drähte und Spanner;
-Decksbeschläge;
-Lukenöffnungen und Beschläge in Segellasten

 

 

Umwelteffekte...


1. Die Effekte von ultravioletten Strahlen (UV) sind unbarmherzig, heimtückisch und irreparabel. Die
Geschwindigkeit mit der UV-Licht zu Werke geht, hängt ab vom Material, dem Ort und der Dauer der
Bestrahlung.

Die meisten Boote verbringen verhältnismäßig wenig Zeit unter Segeln. Der größte Teil der UV-Schäden werden verursacht, wenn Segel aufgerollt oder gerefft sind. Sie müssen von direkter Sonneneinstrahlung mit Persenningen geschützt werden, wie zum Beispiel durch eine komplette Großbaumpersenning oder einen aufgenähten Schutz im Achterliek und Unterliek eines Rollreffsegels. Die Entscheidung für das Material für den aufzunähenden Schutz ist z.B. zwischen Acrylan®, das für UV-Strahlen praktisch undurchdringlich, aber dafür sehr schwer ist. Oder man entscheidet sich für ein leichteres „Opfertuch“, das das Segel weniger deformiert, aber im Laufe der Zeit schlechter wird und ausgetauscht werden muss.

2.
Segeltrimm.  Abgesehen  von  höherer  Segelleistung-ob  es  nun  momentan  eine  Priorität  ist,  oder
nicht-kann sauberer Segeltrimm die Haltbarkeit der Segel verlängern.


2.1.
Liekleine.  Der  Sinn  und  Zweck  einer  Liekleine  ist  zu  verhindern,  dass  das  Achterliek  flattert.
Schnelles  Flattern  ermüdet  die  gesamte  Achterliekspartie  im  Segel  sehr  schnell  und  kann  auch  zu
einem  nennenswerten  Schaden  führen.  Die  meisten  Liekleinen  habe
n  meist  auch  eine  ziemlich
einfache,  effektive  Spannungskontrolle  mittels  Klettband  oder  Klemmen.  Dies  ist  wichtig,  damit  die
Spannung für unterschiedliche Windgeschwindigkeiten und einfallswinkel variiert werden kann (z.B.am  Wind  ganz  stramm, vorm  Wind ganz  los).  Die  Justierung  ist perfekt, wenn das  Liek eben  aufhört zu flattern. Falls man nicht ganz sicher ist, ist ein wenig zu fest besser, als zu lose.


2.2.
Fallspannung 1. Um die Fallspannung der Fock während des Segelns zu erhöhen, sollte man auf jeden Fall den Druck aus dem Segel nehmen. Da sonst die Gefahr besteht das Segel im Kopfbereich zu überdehnen.

 

2.3.
Fallspannung  2.  Bei  zu  großer  Fallspannung  im  Großsegel  arbeiten  sie  gegen  die  Kraft  im  Segel.
Auch  hierbei   müssen   sie   darauf   achten,   den   Druck   aus   dem   Segel   zu   nehmen,   während   sie
nachspannen. Eine einfache Methode, die Vorliekspannung zu erhöhen, wäre das Vorliek mit einem
Cunningham herunterzuziehen. Dies ist eine Leine oder eine Talje, die an einem Ring befestigt ist, der
vier bis sechs Handbreit über dem Segel Hals sitzt.

 

Segelwäsche

Dies ist eine Sache für sich.
Eine kurze Zusammenfassung:
1.
Es  sollte  milde  Seifenlösung  verwendet  werden,  z.B.  Geschirrspülmittel,  in  das  man  auch  seine
eigenen Hände einweichen würde. Auf keinen Fall Scheuermittel verwenden.
2.
Eine  sehr  weiche  Bürste  verwenden  um  den  Schmutz  an  der  Oberfläche  anzulösen.  Niemals  eine
harte Bürste einsetzen, welche das Tuch aufrauen und die Nähte beschädigen würden.  
3.
Um tieferen Schmutz und Flecke zu entfernen, sollte das Segel 12 Stunden oder mehr eingeweicht
werden,  damit  das  Spülmittel  zwischen  die  Fäden  und  die  Spalten  gelangen  kann,  wo  der  Schmutz sitzt.  
4.

Die Wassertemperatur für die Reinigung sollte warm sein, nicht heiß.
5.
Viel  Frischwasser  verwenden.  Sehr  sorgfältig  spülen  und  nach  dem  Waschen  ganz  trocknen
(Spinnaker aus Nylon verlieren fast die Hälfte ihrer Festigkeit, wenn sie nass gestaut werden).
6.
Für die Entfernung von Schimmelpilz-außer für Kevlar oder Nylonsegel-kann man eine verdünnte
Bleiche  einsetzen  und  darin  das  Segel  einweichen.  (NIEMALS  CHLOR  UND  AMMONIAK  MISCHEN!!)
Sehr  gut  ausspülen.  Dies  wird  den  Schimmelpilz  abtöten,  einige  der  Flecken  entfernen;  abhängig
davon,  wie  tief  die  Flecken  sind.  Nach  einiger  Zeit  und  einigem  Gebrauch  gehen  mehr  oder  alle
Flecken weg.

Lagerung
Niemals die Segel am Vorstag für mehr als eine Woche aufgerollt lassen, ohne dass diese gelüftet und
getrocknet werden, besonders falls es geregnet hat. Dies sind die Bedingungen unter denen Schimmelpilz entstehen kann.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wendel & Rados GmbH & Co. KG

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